Die Ems (lateinisch Amisia; westfälisch iems, nordniedersächsisch und niederländisch Eems, saterfriesisch: Oamse) ist ein 371 km langer Fluss zur Nordsee im Nordwesten von Deutschland. Sie ist der längste deutsche Fluss, der in Deutschland sowohl entspringt als auch in ein Meer mündet und der zwischen Quelle und Mündung seinen Namen nicht ändert.
Die Ems entspringt in der Senne bei Hövelhof im Landesteil Westfalen, fließt zunächst durch die Westfälische Bucht in nordwestlicher Richtung in etwa parallel zum Teutoburger Wald und ab der Landesgrenze zu Niedersachsen, zwischen Rheine und Salzbergen, dann in Nordrichtung bis zur Nordsee. Ab dem Dollart bildet die Ems die teilweise umstrittene Grenze zur niederländischen Provinz Groningen. Sie mündet etwa 27 Kilometer nordwestlich von Emden zwischen Pilsum und Eemshaven in die Nordsee.
Flussdaten und Einzugsgebiet
Die
Ems ist 371 km lang; davon sind 206 km schiffbar. Ihre mittlere Durchflussmenge
liegt in ihrem Mittellauf bei 80 m³/s (Pegel Versen) und an ihrer Mündung bei
125 m³/s
Das Einzugsgebiet der Ems ist 13.160 km² groß. Es liegt als schmales, sich
südnördlich erstreckendes annäherndes Rechteck zwischen dem Flusssystem des
Rheins im Westen und dem der Weser im Osten. Die Ems verläuft auf mehr als der
Hälfte ihres Verlaufs nahe dem Westrand, so dass das Flusssystem asymmetrisch
ist. Von rechts (Osten) münden die größten Nebenflüsse, Hase und Leda, ein. Sie
steuern zusammen über 45 m³/s zur Wasserführung der Ems bei. Der größte linke
Nebenfluss ist die Werse mit rund 6 m³/s.
Die nach Westen gerichteten Unterläufe von Hase und Leda verlaufen in
Schmelzwasserrinnen vor einstigen Eisrandlagen der Saalekaltzeit
(Urstromtäler). In der südlichsten einstigen Schmelzwasserrinne, zwischen
Teutoburger Wald und Wiehengebirge, liegt die bekannte, wenn auch künstliche
Bifurkation der oberen Hase (in die nach links fließende untere Hase und die
nach Osten fließende Else). Auch der westliche Rand des Einzugsgebietes ist
wesentlich durch eiszeitliche Formung bedingt: Der Münsterländer Kiessandzug
trennt das Gebiet der Ems von dem der Stever (Lippe) und der Vechte im Westen.
Die Schichtrippe des Teutoburger Waldes ist die prägnanteste Erhebung des
ansonsten weitgehend von Niederungen und eher gering reliefierten Erhebungen
bestimmten Emsgebietes. Hier liegt mit
dem Bielstein (393,6 m) die höchste Erhebung des Emsgebietes.
Die Ems ist vielerorts begradigt, einige wenige Stellen des natürlichen
Flusslaufs sind erhalten geblieben. In den letzten Jahren wurden
Flussabschnitte mit Maßnahmen der Renaturierungsökologie renaturiert,
dabei wurden einige verbliebene Altarme wieder angeschlossen, um die
Fließgeschwindigkeit herabzusetzen. Drei Auenabschnitte bei Westbevern
nordöstlich von Münster werden von der NABU-Naturschutzstation
Münsterland betreut. Dort werden Heckrinder und Koniks eingesetzt, um
das Grünland zu pflegen und nach und nach die Auenlandschaft wieder in
eine von Großsäugern gestaltete Landschaft zu verwandeln. Zwischen 2010
und 2013 wurden mehrere Kilometer zwischen Telgte und Warendorf (Bereich
Einen) renaturiert, wobei zwecks Entstehung von Sekundärauen sogenannte
Initialgerinne gegraben wurden, während der kanalisierte Hauptlauf
zugeschüttet wurde.
2014/2015 entwickelte das Land Niedersachsen den Masterplan Ems 2050 zur Wiederherstellung des Ökosystems der Ems in Niedersachsen. Weite Abschnitte der Ems sind FFH- bzw. EU-Vogelschutzgebiete. Im Rahmen von Forderungen der EU-Kommission zur Umsetzung der Richtlinien für die ausgewiesenen Natura 2000-Gebiete an der Ems drohte dem Land Niedersachsen ein Vertragsverletzungsverfahren mit Strafen in Millionenhöhe. Die Entwicklung des Masterplans war die letzte von der EU-Kommission akzeptierte Möglichkeit, ein solches Strafverfahren abzuwenden.
Tierwelt
Im Bereich unseres Flussesabschnittes sind alle Typischen Fische der Barbenregion zu finden.Auch sind viele diverse Entenarten,Gänse, Wasserhühner,Eisvogel,Otter,Bisam,Nutria und Biber immer wieder beim Angeln zu beobachten.